Gesund & Satt

Kinder hassen Erziehung. Egal wie jung/alt sie sind. Mit Erziehung meine ich den „klassischen“ Zugang wie Belehren, Predigen und Manipulieren. Diese Techniken sind noch sehr verbreitet. Seien wir ehrlich - welcher Erwachsene würde gerne so behandelt werden? Da mag dann der Einwand kommen: Aber Kinder sind keine Erwachsene und müssen noch viel lernen. Doch wie lernen Kinder fürs Leben? Wie vermitteln Eltern Ihnen die notwendigen Werte & Fähigkeiten, damit sie das Leben später als Erwachsene meistern? Zuzana von der Eltern-Kind-Beratung gibt uns ein paar Tipps in ihrem Beitrag. 

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Wissen Erwachsene was ein Kind wirklich braucht?

Mit Neugeborenen & Babys gehen die meisten Erwachsenen sehr interessiert, gefühlvoll und liebevoll um.

Sobald Babys das Alter erreichen, in dem sie ihren eigenen Willen zeigen, fangen viele Erwachsene an, die Kleinkinder zu lenken und den Erwachsenen-Willen durchsetzen. Meistens mit der Erklärung, selbst am Besten zu wissen, was für den kleinen Menschen gut ist.

Ab der Autonomiephase (auch als Trotzalter bekannt) wird dann auch eine Strenge an den Tag gelegt. Das anfängliche Interesse und liebevolle Neugierde der Erwachsenen an ihrem Kind (oder Enkelkind) ist zum Teil verflogen. Spätestens jetzt ist bei Vielen Erziehung angesagt, damit das Kind nicht zu einem "Tyran"n wird..

Kinder brauchen keine Erziehung

"Kinder kommen als kompetente Menschen zur Welt. Das was ihnen fehlt, ist die Erfahrung", sagt Jesper Juul.

Um diese Erfahrung sammeln zu können brauchen sie Erwachsene um sich, die wie eine Art Leuchtturm Orientierung bieten. Mamas und Papas, die Eigenverantwortung übernehmen können, die Fehler eingestehen und sich entschuldigen können.

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Echtes Interesse als Basis für Beziehung

Wenn Erwachsene bereit sind herauszufinden, WER WIRKLICH ihre Kinder sind, dann schaffen sie es einen offenen Dialog mit ihren Kindern zu führen. Doch Worte allein reichen nicht. Taten sind gefragt. Denn Kinder sind ausgezeichnete Beobachter. Die Erwachsenen zeigen den Kindern, wie so ein Menschenleben geht. Mit allem, was dazugehört.

Das Wort „man“ aus dem Wortschatz streichen

Dialog gelingt dann, wenn Eltern authentisch sind und eine persönliche Sprache finden. Kinder sind allergisch darauf, wenn Erwachsene Rollen spielen. Damit meine ich einer Vorstellung nacheifern, wie jemand als Mama und Papa zu sein hat.

Diese Vorstellung drücken Erwachsene oft mit dem Wort „man“ aus. Formulierung wie z.B. „das darf man nicht“, oder „das macht man nicht“ sind weder authentisch noch für Kinder greifbar. Deshalb werden sie von den Kindern auch nicht ernst genommen.

Probiere es mal mit „Das möchte ich nicht“ oder „Das wünsche ich mir“. Das ist dann eine klare Ansage, die Kinder brauchen.

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Wenn Großeltern miterziehen wollen

Eine Herausforderung für die Eltern sind die ungebetenen Ratschläge & Kommentare, denen sie vor allem seitens der Großeltern ausgesetzt sind.

Großeltern ist of nicht klar, dass ihre Aufgabe nicht die Erziehung ist. Stattdessen sollten sie sich darauf konzentrieren, die junge Familie zu unterstützen und die wertvolle Zeit mit ihren Enkeln gestalten.

Wenn es zur Einmischung seitens Oma und Opa kommt, ist ein wertschätzendes, klärendes Gespräch notwendig.

Das wird ganz sicher nicht das erste und letzte Mal sein, wo Du als Mama und Papa Deine Grenzen wahren und aufzeigen musst.

Sollte es Dir schwer fallen, hol Dir rechtzeitig Unterstützung - entweder in einer Beratung oder in einer Mediation. .

Heute wissen wir, das autoritäre Erziehung - wie sie unsere Großeltern erlebt haben - Kinder massiv schadet. Kinder können sich dann nicht frei entfalten und Ihre Potentiale ausleben. Außerdem führt diese Art von Erziehung zu Angststörungen, Depression oder Aggression.

Drüber hinaus bleibst Du als Elternteil eine Art juristische Instanz, zu der Kinder nur schwer eine innige Beziehung aufbauen können.

 

5 Punkte, die Dir dabei helfen, Deinen Weg von Erziehung in Richtung Beziehung zu Deinem Kind zu finden:

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-     Beschäftigung mit der eigenen Kindheit - einmal wird’s nicht reichen

-     Hinterfragen der eigenen Überzeugungen & Glaubenssätze - und das immer wieder

-     Dialog mit Deinem Kind - immer und überall

-     Kontakt zu Dir selbst finden - dann, wenn es Dir möglich ist

-     sich erlauben so viel Zeit zu nehmen, die Du für Veränderungen brauchst

Mein Vorschlag zum Schluss hat vielleicht nicht so direkt mit Erziehung zu tun, wirkt aber Wunder

Smartphone weglegen und die Zeit mit Deinen Kindern ohne Ablenkungen verbringen!

 

ZUZANA SCHMÖLZER

Zur Autorin:

Mag. Zuzana Schmölzer MAS ist Eltern- und Familienberaterin nach Werten von Jesper Juul mit eigener Praxis in Wien, 1020. Sie ist verheiratet und zweifache Mutter. Mehr Infos zu ihren Angeboten findet ihr auf www.eltern-kind-beratung.at

Angebot:

„Ich begleite Dich und Deine Familie von Herzen dabei, mehr Ruhe und Orientierung in eure Beziehungen zu bringen. Wichtig ist mir dabei, Bedürfnisse aller Familienmitglieder im Alltag wahrzunehmen.“

 

Aktuellen Vorträge:

Eltern wie Leuchttürme

Was bedeutet elterliche Führung? Welche Art von elterlicher Führung willst Du in Deiner Familie ausüben? In diesem Vortrag beschäftigen wir uns mit Alternativen zur „klassischen Erziehung“. Ich stelle einige Grundwerte vor, die Dir bei der Suche nach Deiner Art von Führung hoffentlich eine Inspiration und Unterstützung sind.

Zielgruppe: Werdende Eltern, Eltern von Babys, Kleinkindern und älteren Kindern & alle Interessierte

Datum: Mittwoch 22.05.2024

Dauer: 18:30 - 20:00h

Ort: Online-Vortrag

Investition: 20,- EUR

Andere Vorträge sind in Vorbereitung - aktuelle Informationen dazu findest Du auf der Website.

Jeden Dienstag. Kostenlos. Jederzeit abbestellbar.

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