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Wir alle streben nach Gesundheit und Zufriedenheit. Von unserer Gesellschaft übernommen gehen wir davon aus, dass wir nur hart genug arbeiten müssen, damit sich das Glücklich sein einstellt. Als Mama bzw. Hauptbetreuungsperson bedeutet das Care-Arbeit, Familienmanagement, Haushalt und andere berufliche Aufgaben unter einen Hut zu bekommen. Um dann einzusehen, dass wir alles andere als gesund und glücklich sind. Woran das liegt? Weil wir in all dem unsere eigenen Bedürfnisse vernachlässigen, wodurch auch die unserer Partner*innen und das gesamte Familienglück darunter leiden. Warum wir Me-Time endlich zur Priorität machen sollten, was eigentlich zu Selbstfürsorge zählt und wie wir uns im Eltern-Alltag Zeit dafür nehmen können – das und mehr erwartet

dich in diesem Gastbeitrag von Mamaberaterin und Yogalehrerin Sara Mitterholzer.

 

Was (un)erfüllte Bedürfnisse mit uns machen

Unerfüllte Bedürfnisse führen zu: 
-Frust
-Überforderung
-Ungeduld
-Gereiztheit
-Gefühl, nichts und niemanden gerecht zu werden
-nie enden wollende Schuldgefühle
-Einsamkeit, auch wenn wir nicht allein sind
-Im schlimmsten Fall: Born Out

Erfüllte Bedürfnisse führen zu: 
-Energie
-emotionale Ausgeglichenheit
-körperliche Gesundheit
-Genießen der Familienzeit
-Geduld und Verständnis für deine Liebsten
-erfüllende Liebesbeziehung
-glücklichere Kinder und PartnerInnen
-Lebensfreude

Nach dem Vorbild unserer Kinder, die ihre Bedürfnisse lautstark und beharrlich mitteilen und sich ganz und gar nicht schlecht fühlen, sich entsprechend ihrer Bedürfnisse zu verhalten, dürfen wir Eltern das auch! 

Elterliche Vorbildwirkung

Ganz egal, worum es geht, unsere Kinder gehen davon aus, dass unsere Herangehensweise die Richtige ist. Und übernehmen diese ungefiltert. 
Also was lernen unsere Kinder von uns punkto Selbstfürsorge? Wollen wir ihnen wirklich für ihr Leben vorleben, dass alle und alles wichtiger ist als sie selbst? Dass es erstrebenswert ist, ständig im Hustle-Mode zu sein, statt Pausen und Zeit zur Regeneration zu integrieren? 

Ich nehme an, auch deine Antwort darauf ist NEIN. Dass du dir für deine Kinder nichts sehnlicher wünscht, als dass es ihnen gut geht, sie gut auf sich achten – jetzt und in Zukunft. Und genau dafür kannst du durch dein eigenes Verhalten den Grundstein setzen. 

Geht’s dir gut, geht’s deinem Kind gut

Genauso wie wir wollen, dass es unseren Kindern gut geht, wollen sie auch umgekehrt, dass es uns gutgeht. Wenn unsere Kinder allerdings merken, dass wir über einen längeren Zeitraum unzufrieden sind, können sich in ihnen im Hintergrund Dynamiken des Spiegelns oder Umgekehrt-Spiegelns herausbilden. So kann es vorkommen, dass ein Kind Verantwortung für ein Elternteil übernimmt und dadurch nicht mehr Kind sein darf, wodurch eine systemische Verstrickung entsteht. 

Schlechtes Gewissen adé

Haben wir die Benefits für unsere Familie und unsere Vorbildwirkung im Hinterkopf, gibt es keinen Grund mehr für das ewig schlechte Gewissen und die Schuldgefühle. Auch die große Angst, unseren Kindern zu schaden, wenn wir uns um selbst kümmern, dürfen wir hiermit endgültig ablegen! 

Uns Freiräume für Selbstfürsorge zu schaffen und uns währenddessen schuldig zu fühlen, ist nämlich vergeudete Zeit. Und dafür können wir uns dann tatsächlich schuldig fühlen. Stattdessen dürfen wir die Zeit genießen und das schlechte Gewissen im Windeleimer entsorgen.  

Was zählt zu Selbstfürsorge? Und was nicht?

Wer glaubt, dass der Klogang ohne Kind oder ein Lebensmitteleinkauf allein Teil von Selbstfürsorge ist, der liegt falsch. Hier geht es nicht um Grundbedürfnisse und auch nicht um das Erledigen von Haushaltsaufgaben ohne unsere kleinen Mitbewohner. Es geht um die Erfüllung von Bedürfnissen wie Selbstbestimmung, Entspannung, geistige Anregung. Es geht um Aktivitäten, die wir einzig und allein aus den Motiven heraus verfolgen, dass sie uns Freude bereiten, unser ganzheitlichen Wohlbefinden steigern und unsere Energietanks wieder füllen. 

Das können ein paar Minuten sein, in denen du deinen Kaffee in Ruhe trinkst oder ein Kapitel in einem Roman liest. Ein, zwei Stunden, die du bei deinem Lieblingsitaliener, im Yogastudio oder bei einer Coachingeinheit verbringst. Bis hin zu einem Wellnesstag oder einem Städtetrip ohne Kinder. 

Nur weil eine Freundin oder die Mamabloggerin auf Instagram ihre Me-Time so verbringt, heißt das nicht, dass das auch für dich das Passende ist. Spür hier stets in dich hinein, was du in diesem Moment brauchst. Und wenn’s mal Netflix, Schokolade und Chips sind und du es so richtig genießt, dann ist das genauso gut! 

Mein Tipp: Selfcare-Inspirations-Liste
Mach dir eine Liste mit Aktivitäten, die DIR guttun und schreib eine Zeitangabe daneben, die du für jede mindestens brauchst. Wenn sich dann spontan ein Zeitfenster auftut, widmest du dich in Ermangelung an Ideen nicht wieder dem Wohnungschaos, sondern kannst einer Aktivität von deiner Liste nachgehen.

 

Aber wie & wann Selbstfürsorge im Mamaalltag?

Weg mit dem gesellschaftlich geschätzten Leitsatz „Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen“, der dazu führt, dass wir immer wieder resigniert feststellen, dass selbst nach 24h die Arbeit noch nicht erledigt ist und das Vergnügen damit erneut auf der Strecke bleibt. Her mit dem Satz „Zuerst die Mama, dann alles andere“.  

Mach dich selbst mindestens einmal am Tag zur Priorität! Stell dir einen Wecker und fang klein an! Wenn dein Kind gerade schläft oder betreut wird, nutz ein paar Minuten, um deinen Bedürfnissen nachzugehen. Vielleicht (oder sogar wahrscheinlich) schaltet sich am Anfang dein Kopf ein und möchte dich „liebevoll“ daran erinnern, was denn alles sonst noch zu tun wäre. Aber mit jedem Tag wird diese Stimme leiser und dein Wohlfühlfaktor größer – VERSPROCHEN! 

"Man kann nicht alles auf einmal schaffen, aber man kann alles auf einmal liegen lassen." 

Helen Heinemann

 

Und in diesem Sinne bleibt mir nur noch zu sagen: Sei gespannt, was DEINE Selbstfürsorge mit DIR macht und wie es sich auf deine gesamte Familie auswirkt, wenn DU gut auf dich und deine Bedürfnisse achtest.

 

Über Sara Mitterholzer, BEd 

Sara ist psychosoziale Beraterin, Yogalehrerin mit Fokus auf Prä- und Postnatalem Yoga und HypnoBirthing-Kursleiterin. Sie ist selbst Mama von einem kleinen Sohn, der sie mehrmals täglich auf die Palme, noch öfter jedoch zum Lächeln bringt. Anderen Mamas zu mehr Selbstbestimmtheit und Selbstfürsorge im Alltag zu verhelfen, liegt ihr in ihrer Arbeit besonders am Herzen. Vom HypnoBirthing-Kurs bis zum Coaching für Schwangere und Mamas, von Yoga & Breakfast bis zum Baby-Mama-Kreis – ihre Kurse, Workshops und Beratungen finden in ihrer Praxis im 2. Bezirk und zum Teil auch online statt.

www.saramitterholzer.com

 

 

 

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