Spiel & Bewegung

Ich komm mir dabei blöd vor. Es langweilt mich.

Du hast gerade dein erstes Baby bekommen oder bist hochschwanger. Du freust dich sehr, doch jetzt kommen Zweifel. Muss ich wirklich den ganzen Tag mit meinem Baby spielen? Vielleicht hast du schon Tipps ausprobiert und fühlst dich dabei komisch und gelangweilt. Keine Sorge, du bist nicht allein! In diesem Gastartikel erklärt dir, Iris von SPIELVERSPRECHEND.COM®, warum es völlig in Ordnung ist, nicht ständig mit deinem Baby zu spielen. Und warum das sogar eine Chance für dein Kind ist.

Muss mein Kind spielen Babymamas Wien 1

Die Wichtigkeit der Bindung

Die Bindung zu deinem Baby ist die Grundlage für seine gesunde Entwicklung. Besonders in den ersten Monaten ist es wichtig, dass dein Baby sich sicher und geborgen fühlt. Diese Sicherheit und Geborgenheit tankt es vor allem in den Pflege- und Füttersituationen. Wenn du dein Baby fütterst, wickelst oder badest, entsteht eine intensive Nähe und Vertrautheit. In diesen Momenten lernt dein Baby, dass es sich auf dich verlassen kann. Diese Bindung gibt ihm das nötige Vertrauen, um später selbstständig die Welt zu erkunden.

Verständnis des freien Spiels

Freies Spiel ist für die Entwicklung deines Babys von großer Bedeutung. Es ermöglicht ihm, sich selbstständig mit seiner Umgebung auseinanderzusetzen und neue Fähigkeiten zu entwickeln. Du musst dein Baby nicht ständig bespaßen. Stattdessen kannst du es in seinem Spiel beobachten und nur dann eingreifen, wenn es wirklich nötig ist. Kinder, die permanent bespielt werden, werden von der Zeit und Lust des Erwachsenen abhängig.

Muss mein Kind spielen Babymamas Wien 2

Die Montessori-Pädagogik und vorbereitete Umgebung

Eine vorbereitete Umgebung ist ein zentraler Aspekt der Montessori-Pädagogik. Sie bietet deinem Baby die Möglichkeit, sich selbstständig und in seinem eigenen Tempo zu entwickeln. Diese Umgebung sollte sicher und ansprechend gestaltet sein, sodass dein Baby die Welt um sich herum erkunden kann. Du kannst verschiedene Materialien bereitstellen, die seine Sinne anregen und seine motorischen Fähigkeiten fördern. Wichtig ist, dass du dein Baby beobachtest und es wertschätzend begleitest. So wird die Bindung zwischen euch gestärkt, weil dein Baby lernt, dass du ihm vertraust.

Wahl des richtigen Spielmaterials

Unstrukturiertes Spielmaterial ist ideal für Babys. Es gibt kein richtig oder falsch und fördert kreatives Spiel. Beispiele sind Holzklötze, Tücher, Becher und Naturmaterialien wie Steine. Diese Materialien regen die Sinne an und ermöglichen vielfältige Spielmöglichkeiten. Dein Baby kann sie greifen, stapeln oder sortieren. Das unterstützt die kognitive und motorische Entwicklung. Alltagsgegenstände sind oft ausreichend und müssen nicht teuer sein. Weniger ist mehr und sinnvoll ausgewählte Materialien bleiben lange spannend.

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Entwicklung durch Spiel

Spiel ist essenziell für die Entwicklung deines Babys. Es lernt, seine Fähigkeiten einzuschätzen, gewinnt Vertrauen und entwickelt motorische sowie kognitive Fähigkeiten. Im Spiel übt dein Baby Ausdauer, Problemlösungen und den Umgang mit Frustrationen. Durch selbstständiges Spielen entwickelt es neue motorische Fähigkeiten und entdeckt die Welt in seinem Tempo. Deine Aufgabe ist es, zu beobachten und sanft zu begleiten, damit dein Baby die Unterstützung erhält, die es braucht.

Praktische Tipps und Ratschläge

Hier sind einige einfache Tipps, wie du dein Baby im Spiel begleiten kannst, ohne ständig aktiv eingreifen zu müssen:

  1. Beobachte und reagiere: Schau deinem Baby zu und warte ab, bevor du eingreifst. Oft findet es selbst eine Lösung.
  2. Bereite die Umgebung vor: Schaffe eine sichere und anregende Spielumgebung. Eine dünne Matte auf dem Boden mit verschiedenen Spielmaterialien in Reichweite genügt oft.
  3. Toyrotation: Bietet deinem Baby zwar abwechslungsreiche Materialien an, aber dein Kind muss sich immer wieder neu darauf einlassen. Bekannte Materialien fördern Kreativität und helfen mit Langeweile umgehen zu lernen. Weniger ist oft mehr.
  4. Gemeinsame Spielzeit: Achte dabei auf den richtigen Moment. Ist dein Kind satt, frisch gewickelt und ausgeschlafen kann es gut allein spielen. Nutze diese Zeit für DICH!
  5. Nutze den Alltag: Lass dein Baby an alltäglichen Aktivitäten teilhaben. Eine Küchenschublade mit sicheren Gegenständen kann sehr spannend sein. Oder du integrierst es in deine Tätigkeiten, auch wenn es länger dauert, sehe es als Spielzeit. Verfall nicht in das Muster ich mach schnell die Küche,…, und dann spiele ich mit dir.

Schlussfolgerung

Es ist normal, sich manchmal unsicher oder gelangweilt zu fühlen, wenn du mit deinem Baby spielst. Dein Baby braucht keine ständige Bespaßung, diese ist sogar hinderlich in der Entwicklung. Eine liebevolle, vorbereitete Umgebung und deine beobachtende Begleitung reichen aus. So wird dein Baby selbstständig, lernt Vertrauen in seine Fähigkeiten und entdeckt neugierig die Welt. Das macht euren Alltag entspannter und du kannst die gemeinsame Zeit genießen. Eltern, die nicht ständig aktiv mit ihren Kindern spielen, sind keine Rabeneltern. Sie geben ihrem Kind den Freiraum, selbstständig zu entdecken und zu lernen.

SPIELEN ist FREUDE, LERNEN und ZUFRIEDENHEIT für ELTERN und BABY.

Iris Mayr spielversprechend

Über Iris

Entspannte Kinder – entspannte Eltern – entspannter Alltag. So soll es sein!

SPIELVERSPRECHEND habe ich gegründet weil ich Familien genau das ermöglichen möchte. 

Als erfahrene PEKiP-Gruppenleiterin und Montessoripädagogin liebe ich es, Neues zu lernen und mein Wissen spielerisch weiterzugeben. Lernen, wachsen und Dinge weiterentwickeln – das ist, was mich antreibt.

Ich habe ein unerschütterliches Vertrauen in Menschen. Und das möchte ich Familien weitergeben. Damit Kinder mit Selbstvertrauen aufwachsen können und Eltern ihren Kindern zutrauen, sich zu trauen.

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