Wenn Babys anfangen zu krabbeln, kommt auf die Eltern die nächste Erziehungshürde zu - sie müssen ihre Kinder vor Gefahrenquellen schützen und ihnen klar machen, dass es verbotene Ecken in der Wohnung gibt. Das ist manchmal gar nicht so leicht - versteht denn ein so kleines Menschlein das Wort "Nein" überhaupt? Zunächst natürlich nicht.
Die Ausgangsituation ist in fast allen Familien gleich: Das Baby krabbelt los und entdeckt eine spannende Steckdose. Oder wunderbare Kabel, die am Fernseher enden. Oder den heißen Backofen, der so schön beleuchtet ist. Es möchte das Objekt der Begierde anfassen, streckt seine Hand aus und ...."NEIN!". Es zieht die Hand zurück und guckt verdutzt auf seine Eltern.
Wenn man möchte, dass das "Nein" funktioniert, muss nun im Anschluss eine Handlung von den Eltern kommen. Das Kind greift nach den Kabeln, der Papa sagt "Nein", das Kind nimmt die Hand zurück. Das Kind guckt den Papa fragend an, er kommt und nimmt das Kind auf den Arm, trägt es von den Kabeln weg und sagt: "Du hast gehört! Papa hat 'Nein' gesagt und du hast gleich aufgehört!" So endet die Situation für das Kind positiv, nämlich mit einem positiven Feedback von Papa. Das Wegnehmen des Babys aus der Situation ist immens wichtig, denn das Kind verfügt noch nicht über genügend Impulskontrolle, um nicht doch trotz des positiven Feedbacks wieder zu den Kabeln zu fassen. Nimmt man es aus der Situation heraus, bleibt der positive Abschluß der Situation für Kind und Eltern bestehen.
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Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten". (Der Text ist ein Auszug von der genannten Webseite.)