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NIRMI, die fair produzierte Babytrage
- Details
Wir haben eine neue Babytrage entdeckt, die nicht nur sehr praktisch ist, sondern auch sehr schöne Designs bietet und außerdem einen großen sozialen Impact hat, indem Frauen im traditionellen Textilhandwerk beschäftigt werden.
Die Vision von NIRMI: „Wir machen fair produziertes Textilkunsthandwerk tragfähig.“ Ein sehr schöner Ansatz. Wir haben mit Gründerin Elisabeth über die Idee und die Besonderheit der NIRMI Trage gesprochen.
Ihr habt vor kurzem eine neue Babytrage auf den Markt gebracht. Wie kam es zu der Idee?
Während einer Mexikoreise (mit unserer Kleinsten in der Babytrage), lernten wir im abgelegenen Hochland Maya-Frauen kennen und verliebten uns in ihre wunderschönen Stoffe, die sie mittels jahrhundertealter Webtechniken händisch ohne Strom und nur mit Einsatz von Naturstoffen, färben, weben und besticken. Ihre Stoffe sind somit der Inbegriff von “Slow Fashion” und der sporadische Verkauf ihrer Stoffe an Touristinnen ermöglicht ihnen ein kleines bisschen finanzielle Unabhängigkeit von ihren Männern.
Denn andere Jobmöglichkeiten für Frauen gibt es in solch abgelegenen Gegenden kaum. Wir erkannten, dass es in ländlichen Regionen auf der ganzen Welt traditionelle Kunsthandwerkerinnen wie Blockprinterinnen in Indien, Pedalweberinnen in Burkina Faso oder Stickerinnen in Ungarn gibt, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen und deren jahrhundertealte Slow-Fashion Kunst in Gefahr ist, endgültig auszusterben.
Wir konnten nicht anders und beschlossen, diese tollen Frauen dabei zu unterstützen und sie mit Menschen auf der ganzen Welt zu verbinden, die ihre Kunst wertschätzen. Im Gegensatz zum herkömmlichen fairen Handel wollten wir nicht nur einige wenige fertige Produkte wie Blusen, Schals oder Kissenbezüge zu einem fairen und daher hohen Preis verkaufen. Wir wollten ein Alltagsprodukt schaffen, das gleichzeitig viele Frauen unterstützen kann. So entstand die Idee einer Babytrage, die viele verschiedene einzigartige Stoffe integrieren kann, ohne dass man ein komplett neues Produkt kaufen muss.
Was ist das Besondere an der Babytrage?
Die NIRMI ist einerseits eine "ganz normale" Naturtrage. Der superweiche und selbstreinigende Stoff wird in Oberösterreich aus 100% Leinen gewebt. Als Füllung verwenden wir Wollfilz vom Tiroler Steinschaf anstelle des in der Branche üblichen Schaumstoffs, und anstelle von Polyester verwenden wir Baumwollgurtbänder. Wir möchten das Tragen einfach gestalten und Ressourcen sparen, daher gibt es nur ein einziges Modell, die Full-Buckle “Pure”, die von Geburt bis etwa 3 Jahre mitwächst und nur in der Farbe Grau erhältlich ist.
Das Einzigartige an der NIRMI ist das Stück Stoff (Impact Patch) am Rückenteil, der mittels Druckknöpfen einfach ausgetauscht werden kann. Dadurch kann man nicht nur das Design der Trage beliebig ändern, sondern erreicht damit auch noch einen sozialen Mehrwert. Die Patches wurden von Weberinnen, Stickerinnen, Handdruckerinnen usw. handgemacht und sind kleine Kunstwerke, mit denen wir Handwerkerinnen stärken und auf echtes Kunsthandwerk aufmerksam machen wollen.
Sie werden dafür nachweislich von uns fair bezahlt und können damit einen wesentlichen Beitrag zum Familieneinkommen leisten. Bis jetzt haben wir Kooperationen mit Frauengruppen aus Mexiko und Ungarn sowie handbedruckte Dirndlstoffe aus dem Mühlviertel. Wir wollen aber unseren Impact noch vergrößern und Kooperationen in anderen Ländern starten (z.B. Indien, Indonesien, Burkina Faso….)
Wo werden eure Tragen produziert?
Die Babytrage wird aus möglichst regionalen Naturstoffen (europäisches Leinen in Österreich gewebt, Wollfilz vom Tiroler Steinschaf) von der griechischen NGO ANKAA Projekt in Athen genäht. Die NGO führt eine Textilwerkstatt als Social Business, in der Schneider*innen mit Fluchterfahrung langfristige Arbeitsplätze finden und nachhaltige Labels wie NIRMI eine ethische Produktion ermöglichen.
Die Stoffe für die Impact Patches kommen von traditionellen Textilkünstlerinnen aus ländlichen Gebieten. Dazu gehen wir Kooperationen mit lokalen NGOs wie Impacto in Mexiko oder Social Enterprises wie Matyodesign in Ungarn ein, die die Künstlerinnen langfristig, etwa beim Verkauf ihrer Stoffe oder mit Bildungsprogrammen vor Ort unterstützen.
Über NIRMI und die Gründer*in
Hinter NIRMI stehen Elisabeth und Christian. Ihr gemeinsames Interesse an fremden Kulturen und Reisen hat sie vor über 10 Jahren beim Studium der Kultur- und Sozialanthropologie in Wien zusammengeführt. Als ihre Töchter klein waren, hatten sie Schwierigkeiten beim Schlafen und brauchten viel Nähe. Die Babytrage ermöglichte es ihnen beiden, ihnen diese Nähe zu geben, und sie haben sie auf ihren Reisen durch Mexiko, Kuba und Indien verwendet. Vor 3 Jahren haben sie sich getraut Wien zu verlassen, um fernab der Ablenkung der Großstadt im Salzkammergut an ihrem Herzensprojekt Nirmi zu arbeiten.
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