Schön & Praktisch
Lernturm – 3 Modelle im Praxistest
- Details
Wenn ein Kleinkind schon sicher stehen, gehen und klettern kann, überlegen viele Eltern, sich einen sogenannten Lernturm anzuschaffen. Dieser soll Kindern helfen, ihre Selbstständigkeit zu fördern und aktiv am Geschehen teilzunehmen – in der Theorie. Aber wie sieht es in der Praxis damit aus? Das haben wir uns für euch angesehen!
Wir haben uns drei, im Design völlig unterschiedliche Lerntürme genauer angesehen und sind überrascht. Denn wir als Eltern hatten hohe Erwartungen an einen Lernturm.
Tuki
Mit einem Preis von 299 Euro ist der Tuki der teuerste, von uns getestete Lernturm. Er besteht aus Vollholz und ist relativ einfach im Aufbau – auch wenn man ihn alleine zusammenbaut. Er ist höhenverstellbar und bis zu 100 Kilo belastbar. So können ihn Kinder bis acht Jahre (oder auch Erwachsene als Tritthocker) verwenden.
Unser Kind ist manchmal recht zappelig – auch auf dem Lernturm. Dieser steht aber absolut fest und stabil auf dem Boden und verrutscht auch kein bisschen. Wird er mal schmutzig, ist es durch die glatte Oberfläche leicht, ihn mit einem feuchten Tuch sauber zu bekommen.
Beim Hochsteigen funktioniert auch alles gut, nur hat unsere Tochter (3 Jahre) noch nicht ganz den Dreh raus, wie sie vom Tuki wieder herunterkommt: Sie weiß nicht, wo sie ihren Fuß hinstellen soll, ohne, dass ihr Rücken an der oberen Holzleiste ankommt und ist verzweifelt, wenn sie alleine nicht runtersteigen kann.
Den Tuki gibt es zum Beispiel bei Herr und Frau Klein.
Fillikid
Auch dieser Lernturm ist aus Vollholz und kann alleine sehr schnell aufgebaut werden. Er lässt sich auch in der Höhe verstellen – allerdings nur das Standbrett. Das Trittbrett ist ein wenig nach hinten versetzt, wodurch unserer Tochter das hoch- und runterklettern leichtfällt.
Durch die zusätzlichen Holzbeine wirkt der Fillikid Vista stabil und kippsicher. Das Design lässt aber zu wünschen übrig, da der Fuß unserer Tochter beim Herumgezappel durch das Loch auf der Seite gerutscht ist.
Ich würde diesen Lernturm deshalb älteren Kindern empfehlen, die schon stillstehen können und wo man nicht jede Sekunde auf Auge auf sie haben muss.
Den Fillikid und viele andere Lerntüre gibts bei Babymarkt.
Cybex
Hat man schon einen Hochstuhl von Cybex, muss man hier bloß einen Aufsatz kaufen, um den Hochstuhl in einen Lernturm zu verwandeln. Dadurch, und weil man den Aufsatz auch platzsparend zusammenklappen kann, eignet sich dieser Lernturm gut für kleinere Wohnräume. Man muss allerdings auch bedenken, dass man den Aufsatz immer wieder abnehmen muss, wenn man den Hochstuhl als solchen benötigt.
Der Lernturm selbst wirkt nicht ganz stabil, weil er bloß auf vier abgerundeten Füßen steht. Vor allem lässt er sich, durch das Design der Füße, auch nicht nahtlos an eine Theke heranschieben, was ein Sicherheitsrisiko darstellt. Ich würde ihn deshalb nur am Esstisch verwenden.
Rauf- und runtersteigen kann unsere Tochter hier auch einfacher, obwohl sie das untere Trittbrett auch immer wieder mit den Füßen suchen muss.
Fazit: Ja? Nein? Jein!
Wir wollten mit unserer 3jährigen Tochter Kekse backen, sie beim Gemüseschneiden miteinbeziehen und sie selbstständig Hände waschen lassen. Das lässt sich mit einem Lernturm gut bewältigen und unsere Tochter verwendet ihn auch ganz selbstständig: Alle drei Varianten kann sie leicht durch die Küche schieben, um ihn am gewünschten Platz zu haben.
Der Lernturm wird mittlerweile sehr viel verwendent und erlaubt es meiner Tochter immer mit dabei zu sein.
Tipp: Gut und günstig ist der Lernturm von Tchibo. Online erhältlich für 84,99 Euro.
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