Gesund & Satt

Als Eltern kennen wir es (fast) alle: Viele schlaflose oder zumindest unruhige Nächte. Da wünschen wir uns nichts sehnlicher, als ein Patentrezept für guten Kinderschlaf. Leider gibt es das nicht. Denn jedes Kind und jede Familie ist anders. Und auch gut schlafende Kinder haben hin und wieder durchwachsene Nächte, wenn sie zahnen, krank sind, einen Entwicklungsschub durchleben oder einen besonders aufregenden Tag hinter sich haben.

Wenn euer kleiner Schatz zu den Schläfern mit Förderbedarf gehört, haben Marion und Natalie von SchlafLotsin für euch acht Tipps zusammengestellt, die ruhigere Nächte begünstigen:

1. „Mama, ich bin noch gar nicht müde oder doch?“ – Wachzeiten beachten

Habt ihr auch schon mal den Tipp bekommen, euer Baby einfach abends länger wach zu lassen, damit es dann länger schläft? Leider geht Übermüdung bei Kindern meist nach hinten los, sie schlafen schwerer ein, werden nachts häufiger wach und schlafen morgens im Normalfall nicht wie gewünscht länger. Aber auch zu kurze Wachzeiten können dazu führen, dass euer Baby schwer einschläft oder mitten in der Nacht eine Zeit lang putzmunter ist. Versucht bewusst auf die individuellen Müdigkeitsanzeichen eures Babys zu achten.
In einem Schlafcoaching können wir die für euer Baby angemessene Wachzeiten im Detail besprechen.

2. „Was kommt jetzt dran?“ – Rhythmus und Rituale einführen

Ein Rhythmus, fixe Abläufe und Rituale helfen eurem Baby sich durch die regelmäßig wiederkehrenden Tätigkeiten sicher zu fühlen. Das entspannt und fördert einen gesunden Schlaf. Weiters stellt sich der Biorhythmus eures Kindes auf täglich gleiche Zeiten ein und dies bereitet den Körper und das Gehirn bestmöglich aufs Schlafen vor.

3. „Ohne Nuckeln geht mal gar nichts“ – Einschlafhilfen als mögliche Störfaktoren berücksichtigen

Einschlafhilfen können Fluch und Segen zugleich sein. Viele Einschlafhilfen wie Stillen, Schnuller, Flascherl, Bewegung und Co helfen anfangs meist sehr gut. Doch mit zunehmendem Alter eures Kindes können sie ihre Wirkung verlieren. Weiters erwarten sensible Babys bei jedem Aufwachen in der Nacht dieselbe Situation wie beim Einschlafen, da dies Sicherheit vermittelt. Ist das nicht der Fall, wird die Nacht oft deutlich unruhiger. Deswegen lohnt es sich bei Schlafproblemen eures Babys auf diesen Bereich zu achten.
Sollte euer Baby nur unter bestimmten Bedingungen ein- und weiterschlafen können, gibt es sanfte Wege euer Kind liebevoll dabei zu begleiten, wie es lernt ohne diese Hilfen entspannt und ruhig zu schlafen.

4. „Ich will mich bewegen“ – Ausreichend Bewegung ermöglichen

Vielleicht wundert ihr euch jetzt, dass wir diesen Punkt aufzählen, aber Bewegung ist für den Schlaf eures Schatzes unerlässlich. Einerseits ist die Bewegung wichtig, um ausreichend müde zu werden, andererseits hilft Bewegung auch den Stress des Tages abzubauen. Auch Babys erleben bereits Stress. Sie sind tagtäglich vielen neuen Reizen ausgesetzt, was Babys auf ihre Art und Weise stresst. Dieser Stress kann teilweise durch ausreichend Bewegung abgebaut werden. Was heißt das nun für euch? Auch wenn euer Baby noch nicht krabbeln oder laufen kann, kann man es zur Bewegung animieren. Viele tolle Übungen findet ihr im PEKiP – dem Prager-Eltern-Kind-Programm. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt mindestens 30 Minuten Bewegung pro Tag.

 5. „Geh mit mir raus bitte“ – Frische Luft und Tageslicht

Auch wenn das Wetter zurzeit nicht immer zum Spazierengehen oder zum Spielen auf dem Spielplatz einlädt - eine halbe Stunde pro Tag an der frischen Luft ist für den Schlaf eures Babys auf jeden Fall förderlich. Natürliches Licht begünstigt die Produktion von Vitamin D und fördert nachweislich das Wohlbefinden. Noch dazu helfen die kühle Luft und ein paar Sonnenstrahlen einer übermüdeten Mama, den Tag trotzdem gut zu schaffen.

6. „Ich bin zwar klein, aber trotzdem ein Mensch mit Gefühlen und Bedürfnissen“ – Akkus aufladen

Euer Baby hat weitgehend dieselben Bedürfnisse wie ihr. Diese unterteilt man prinzipiell in körperliche, emotionale, kognitive und soziale Bedürfnisse. Wenn die Bedürfnisse untertags nicht ausreichend erfüllt werden, kann dies den Schlaf eures Lieblings negativ beeinflussen. Babys brauchen viel Nähe und Zuwendung untertags. Ausreichend 1:1 Zeit mit den Eltern ist unerlässlich. Genauso wichtig ist es auch, dass sie sich sicher und geborgen fühlen. Unter den kognitiven Bedürfnissen versteht man unter anderem die geistige Anregung durch Spiel und Spaß mit euch, die Möglichkeit Neues zu lernen und euch Eltern als kompetente Vorbilder zu erleben. Auch die Erfüllung der sozialen Bedürfnisse eures Kindes sind wichtig. Dazu gehört, dass ihr die individuelle Persönlichkeit eures kleinen Schatzes würdigt, genauso wie die Möglichkeit für euer Kind sich verstanden zu fühlen und die Freiheit Neues selbstständig altersentsprechend ausprobieren zu können.

 

7. „Mama Bauchweh“ – Schlaffördernde Ernährung

Viele von euch haben es sicher selbst schon erlebt: man isst zu schwer und zu spät am Abend und das Essen liegt einem die ganze Nacht im Magen. Nicht nur uns geht es so, sondern auch bei unseren Kindern ist es wichtig darauf zu achten, was sie wann essen. Es empfiehlt sich mindestens eine Stunde Pause zwischen dem zu Bett gehen und der letzten festen Mahlzeit zu schaffen. Das Abendflascherl bzw. die letzte Stillmahlzeit des Tages sollten mindestens eine halbe Stunde vor dem Schlafen gehen gegeben werden.
Auf folgende Lebensmittel sollte euer Kind abends besser verzichten: Zucker, fettes Essen, stark gewürztes Essen, Butter, Margarine, Schlagobers, Reis, Kartoffeln und Weißbrot.
Folgende Lebensmittel sind hingegen abends für den Schlaf förderlich: Milch, Pute, Thunfisch, Joghurt, Bananen, Eier, Avocados und Hartkäse.

8. „Schlafen ist schön!“ – Umgang mit Müdigkeit erlernen

Versucht eurem Kind zu vermitteln: Schlafen ist schön! Wie das geht? Schlafen sollte nie als Strafe angedroht werden, also vermeidet Sätze wie  „Wenn du nicht brav bist, musst du ins Bett“. Der Schlafplatz eures Kindes soll Gemütlichkeit ausstrahlen und euer Kind zum Entspannen einladen (und nicht zum Spielen). Für euer Baby soll das Bett durch und durch positiv besetzt sein. Und natürlich sind wir Erwachsenen die Vorbilder. Wir vermitteln unserem Nachwuchs unsere emotionale Verknüpfungen zum Schlaf. „Ich freue mich aufs Schlafen und aufs Reinkuscheln, weil ich bin schon so müde!“ das sollte einer müden Mama ja leicht über die Lippen gehen. Den Umgang mit Müdigkeit muss euer Kind erst lernen. Müde sein fühlt sich nämlich eigentlich gar nicht gut an. Es liegt an uns, unseren Schatz dabei zu unterstützen immer wieder die Erfahrung zu machen, wie Müdigkeit verschwindet. Mit Schlafen natürlich!

 

Solltet ihr diese acht Punkte bereits umgesetzt und noch nicht die gewünscht Veränderung erzielt haben, können wir euch ein Schlafcoaching sehr ans Herz legen. Als Psychologinnen können wir euch optimal begleiten, eure Schlafsituation mit sanften Methoden zu verbessern, die Mutter-Kind-Bindung sowie euer Selbstvertrauen und das eures Kindes zu stärken. Wir analysieren eure individuelle Situation im Detail, stellen wertvolles Wissen zur Verfügung und erarbeiten gemeinsam eine für euch passende Lösung.

Über SchlafLotsin

Marion Langer und Natalie Leier sind Klinische Psychologinnen und Gesundheitspsychologinnen und haben zusammen SchlafLotsin gegründet. Marion und Natalie bieten Schlafcoaching für Babys und Kleinkinder in Wien, im Burgenland und online an. Die beiden haben selbst zwei Kinder, die schlecht geschlafen haben, weswegen sie gut nachfühlen können, wie es anderen Müttern geht. Ihnen ist es wichtig, in ihrem Schlafcoaching auf die Bedürfnisse des Kindes und der Eltern gleichermaßen zu achten. Mit sanften Methoden und viel Fachwissen finden sie gemeinsam mit den Eltern eine individuelle, auf die Familie zugeschnittene Lösung. 

Marions Praxis in Wien befindet sich im Madame Mama - der Salon im 13. Bezirk. Hier können Mütter im Anschluss an das Coaching gleich weiter zum Yoga, zur Babymassage, zu Spielegruppen und vielem mehr. 

Natalies Praxis befindet sich im schönen Podersdorf am See, gut kombinierbar mit einem Ausflug zum Neusiederlsee. 

 Mehr Infos: www.schlaf-lotsin.at

 

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